Tragbar Schwere Funkstation 18/25 / SE-214
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überarbeitet am 10.2.2016 |
Noch in den Wirren des ersten Weltkriegs, als sich durch die Breitbandigkeit
der verwendeten Funksender und ungenügende Trennschärfe der Detektor-
resp. Geradeausempfänger ein allgemeines Wellenchaos entwickelte, aus dem sich
die gewünschte Station kaum mehr heraushören liess, entwickelte H. Bredow einen
Röhrensender. Oberst i Gst Hilfiker gelang es, Material zur Erprobung in die Schweiz
zu bringen, die Station US 17/D resp. der Sendeempfänger ARS 68a
wurde als "Ungedämpfte Station" resp. "Tragbar Schwere Station (18)" beschafft.
Stationsempfänger war zunächst das im Sendeempfänger integrierte Audion, dann der Audionempfänger
Telefunken E 266.
Die von der Deutschen Gesellschaft für drahtlose Telegraphie, Berlin, entwickelte "Ungedämpfte Station US17/D" wurde zunächst 1918/9 als "Tragbar Schwere Funkenstation" beschafft, zunächst wurde der kombinierte Röhren-Sendeempfänger ARS68 mit dem integrierten Audion und einem zugeschalteten Niederfrequenzverstärker eingesetzt, ab 1922 wurde der Empfangszweig ausgebaut und der Audionempfänger Telefunken E 266 übernahm die Funktion als Stationsempfänger. Mit der Erneuerung der Station und Anschaffung von zusätzlichem Material wurde ab 1925 der Zwischenkreissender AR 125 und ab 1926 der Sender AR 245 mit einer etwas höheren Sendeleistung und als Empfänger der Zweikreisempfänger Spez 7Bs mit nachgeschaltetem NF-Verstärker Spez 60 Bs und ab 1932 der Empfänger Spez 470 Bs / Empfänger E31 eingesetzt.
Der Sendezweig des Meissner-Senders US 17/D resp. ARS 68b der ursprünglichen
"Tragbar Schweren Station" war als Einkreissender lediglich mit einer Sendetriode RS 5
ausgerüstet. Die ursprüngliche Station verfügte über einen integrierten Audionempfänger,
der eine im Gefechtslärm ungenügend verständliche Lautstärke lieferte, so dass
ein separater Niederfrequenzverstärker nachgeschaltet werden musste.Ab 1922 wurde
er durch den Audionempfänger Telefunken E 266 ersetzt, der 1926 vom Zweikreisempfänger
"Empfänger E25" (Spez 7 Bs), bestückt mit zwei Trioden RE 062t, und einem nachgeschalteten NF-Verstärker
Spez 60 Bs abgelöst wurde. An Antennenmaterial kam eine zweidrähtige 50 m L- oder T-Antenne zwischen zwei 9 m hohen Steckmasten zum Einsatz. Die gesamten Gerätschaften waren in 18 Traglasten aufgeteilt, mit den 336 kg war die Station bedingt "tragbar", d.h. sie konnte sie konnte von einer Trägerkolonne oder gebastet verschoben werden. Die "Tragbar Schwere Funkstation 25" verrichtete in Funkerkompanien ihren Dienst,
43 Stationen wurden dort eingesetzt. Weitere 13 Stationen gelangten unter der
ursprünglichen Telefunken-Bezeichnung 10.U.P.I.1 zur Fliegerabteilung.
Mit der Truppenordnung 47 gelangte das Material in die Kriegsreserve und
wurde 1956 liquidiert, nachdem es 1951 noch die Bezeichnung SE-214 zugeteilt erhalten hatte. weitere Lektüre: © 19.6.2011 Martin Bösch |