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Funkstation SE-218/m
KL43 / Kurz Lang 43
G - Station
Zellweger AG, Uster

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überarbeitet am 24.10.2016

Basierend auf den Geräten der Fahrbar Leichten Funkstation 40 entwickelte Zellweger Uster 1943/44 die Funkstation Kurz Lang 43, als Ersatz für die aufgrund der Kriegsentwicklung nicht mehr lieferbaren Telefunken Kurz - Lang - Station / D-Station, welche im Fliegerabwehr - Koordinationsnetz zum Einsatz kam.
Der Sender deckt im Gegensatz zur FL40 höhere Frequenzen ab; die Station wurde in der Regel motorisiert eingesetzt, es ist über die Dachantenne sogar Funkbetrieb während der Fahrt möglich.
In ausgebautem Zustand, das Material in zehn Kisten verpackt, ist die Station prinzipiell auch transportabel.

Funkstation mit Sender & Empfänger,

Sender: 300 - 600 kHz und 3 - 12 MHz
Empfänger: Zellweger E41, 200 kHz - 24 MHz

CW (A1), Telegraphie tönend (A2), AM (A3)

pout A1 80 - 120 W / AM 25 - 35 W

 

 

Drehstrom - Generator Uster (50V, 150 Hz) zum Betrieb mit Benzin- oder Elektromotor, Gleich- & Wechselrichter, Sender- und Empfänger in Stahlrrohrrahmen

Bei der Motorisierten Kurz- Langwellenstation 43, abgekürzt KL 43 oder G-Station handelt es sich um eine in einen Kastenwagen eingebaute Funkstation bestehend aus adaptierten Geräten der FL40, dank der Versorgung über einen eingebauten Wagengenerator und der Dachantenne kann auch im Fahrtbetrieb gearbeitet werden.
Als G-Station stand die Station im Fliegerabwehr-Koordinationsnetz der Flieger- / Flabtruppen als motorisierte Flugfunkstation im Einsatz, die Geräte konnten auch ausgebaut und in 10 Kisten verstaut als transportable Funkstation eingesetzt werden, das Material wiegt dann insgesamt stattliche 817 kg.
Nach der Truppenordnung 51 erhielt die Station die neue Bezeichnung SE-218/m, sie wurde ab 1962 noch bei Landsturm - Funkerkompanien bis zur Ausmusterung 1967 eingesetzt.

Als Sender kommt der bewährte FL 40 - Sender mit modifizierten Bandgrenzen zum Einsatz. Ähnlich wie bei der D-Station ist der Sender in einem Stahlrohrrahmen eingebaut.
Im Gegensatz zum Sender der FL 40 liegen die Frequenzbereiche deutlich höher: 300 - 380 / 380 - 600 kHz und 3000 - 5330 / 5330 - 8000 und 8000 - 12000 kHz, mittels eines Leuchtquarzes kann auf der Frequenz von 8000 kHz geeicht werden.
Im drei stufigen Sender arbeiten eine EBL21 in der eigenerregten Steuerstufe, zwei EBL21 in der Frequenzverdopplerstufe und zwei OS41/1250 in der Leistungsstufe. Die zulässigen Betriebsarten sind A1 (CW), A2 (tönende Telegraphie) und A3 (Telephonie), die Modulation erfolgt über eine Modulatorstufe (EBL21) über die Fanggitter der Leistungsstufe. Die Leistung kann umgeschaltet werden, sie beträgt in Stellung „Einpfeifen“ / „Klein“ 5 - 7 Watt, Stellung „Mittel“ 20 - 30 W und Stellung „Gross“ 80 - 120 W.
Die Anodenspannungen von 330V in den Vorstufen und 1200 V in der Leistungsstufe werden durch Gleichrichtung aus Drehstrom 50V / 150 Hz mittels vier Gleichrichterröhren PV 200/600 gewonnen.

Kurz Lang 43 - Empfänger Kurz Lang 43 - Sender
Empfängergestell KL43 mit Allwellenempfänger Uster, reduzierter Frequenzbereich, dafür Feintrieb am Hauptabstimmknopf. Sendergestell KL43 mit modifiz. Bandgrenzen und Fernbetriebsausrüstung.
Empfänger ist der Allwellenempfänger Uster / E41, allerdings wird mit lediglich sieben Spuleneinschüben nur der Bereich 200 kHz - 24 MHz abgedeckt.
Der Empfänger ist im Gegensatz zum gewöhnlichen E41 mit einem Feintrieb an der Hauptabstimmung ausgerüstet. Eine Stationsuhr ist rechts vom Spuleneinschub angebracht.
Zusätzlich zur Wagenantenne kann der Empfänger bei abgesetztem Betrieb an einer 2,4 m langen Stabantenne oder dem 12 m hohen Steckmast betrieben werden. Die Stromversorgung kann über einen Gleichrichter von 50 V Dreiphasendrehstromgenerator oder über Akkumulatoren erfolgen.

Der Kastenlastwagen Berna CR1D ist mit einem 65 PS Vierzylinder- Dieselmotor ausgestattet und bringt mit der eingebauten Funkanlage 4780 kg auf die Waage, das Fahrzeug ist mit einer dreiteiligen L - Dachantenne ausgerüstet, für die Kurzwelle ist ein 12 m Steckmast und für Langwelle ein 30 m Langdraht zwischen zwei 12 m Steckmasten vorgesehen.

Sender und Empfänger können auch örtlich abgesetzt getrieben werden, entweder über ein fünfadriges Kabel oder über ein Fernbetriebsgerät über eine Zweidrahtleitung verbunden. Das Steuergerät ist im Stahlrohrrahmen des Senders eingebaut, das Fernbetriebsgerät ist mit einem Röhrensummer (CB220m) und den notwendigen Bedienelementen für den Fernbetrieb ausgerüstet, über die Verbindungsleitung zum Sender können auch Diensttelephonverbindungen erfolgen.

G-Rochle

Wie bei der FL40 erfolgt die Stromversorgung über eine benzin- oder netzmotorgespeiste Umformergruppe, welche den 50 V / 150 Hz Drehstrom bereitstellt, im Fahrtbetrieb wird der Umformer vom Wagengenerator gespiesen.

weitere Lektüre:
d: Kurz Lang Station, Zellweger AG, Betriebshandbuch
d: Das Fernmeldematerial der Schweizerischen Armee seit 1975, R.J.Ritter, Folge 1/2
d: SE-217/m / KL43 / G-Station auf der website www.hamfu.ch der IgUem

© 24.12.2011 Martin Bösch