Funkstation SE-217
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überarbeitet am 23.12.2011 |
Zur Verwendung im Fliegerabwehr - Koordinationsnetz wurde die Kurz - Lang - Bodenstation 1001 eF beschafft, die von Telefunken um 1938 entwickelte Funkstation war als Bordfunkgerät konzipiert, die Station in den zwei Stahlrohrrahmen für Empfänger und Sender war auch hervorragend als motorisierte Station in einem Kastenlastwagen einsetzbar.
Die Kurz - Lang- Bodenstation 1001 eF wurde von der Telefunken Berlin GmbH 1938
entwickelt und bei Telefunken / Albiswerke Zürich AG gebaut, die Beschaffung von
25 Stationen (Ritter erwähnt 35 Stationen) erfolgte 1939/40. Empfänger ist der Telefunken Ae 3013, ein Superhet mit HF-Vorstufe und
2 ZF-Stufen, der Empfänger mit der Zwischenfrequenz von 1312 kHz ist mit
sieben Stück NF 4 Röhren bestückt. Er deckt die Langwelle von 300 - 620 kHz
und die Kurzwelle in drei Bereichen von 3 - 12 MHz ab.
Der zweistufige Sender Telefunken As 1017 ist mittels Variometern
in zwei Langwellenbereichen von 300 - 600 kHz und in vier Kurzwellenbereichen
von 3,75 - 12 MHz durchstimmbar. Eine mechanische Rastvorrichtung erlaubt
die Vorwahl von vier Betriebsfrequenzen. Der Empfängerrahmen bringt 55,4 kg auf die Waage, der Senderrahmen 71 kg und die ganze Station im ausgebauten Zustand 704 kg, der 3,5 t Kastenlastwagen Berna CR1D mit der Funkstation wiegt 3800 kg. An Antennenmaterial kommt beim motorisierten Betrieb die Dachantenne zum Einsatz, für den Kurzwellenbetrieb ein 12 m hoher Steckmast und für den Langwellenbetrieb eine 29 m Langdrahtantenne zwischen zwei 12 m hohen Steckmasten. Die Kurz - Lang - Station wurde zunächst im Fliegerabwehr - Koordinationsnetz von den Flab Uem Kp eingesetzt, die Endverwendung fand sie nach Einschränkung der Funkaktivitäten der Fliegernachrichtentruppe im Rahmen der Truppenordnung 51 in den Funkerkompanien der Division für Kommandoverbindungen im Divisionsrahmen. 1961 wurde die Station zurückgezogen und liquidiert. weitere Lektüre: © 19.6.2011 Martin Bösch |