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Funkstation SE-401 / M44 /
Motorisierte Funkstation M44
Zellweger AG, Uster

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überarbeitet am 24.12.2011

Basierend auf den Geräten der Fahrbar Leichten Funkstation 40 entwickelte Zellweger Uster 1943/44 die Funkstation Kurz Lang 43, als Ersatz für die aufgrund der Kriegsentwicklung nicht mehr lieferbaren Telefunken Kurz - Lang - Station / D-Station.
Da nun der Ruf nach einer Motorisierten Funkstation lauter wurde, die FL40 war zwar fahrbar, benötigte aber ein separates Zugfahrzeug, entwickelte Zellweger die Motorisierte Funkstation M44.
Die Komponenten einer standardmässigen FL40 wurden in ähnlichen Stahlrohrrahmen und mit ähnlichen Hilfsgeräten wie bei der KL43 in einen Kastenwagen eingebaut, im Gegensatz zur KL43 wurde die Station mit dem von der FL40 her bekannten Kurbelmast am Heck des Kastenwagens versehen.

Funkstation mit Sender & Empfänger,

Sender: Sender FL40: 190 - 715 kHz und 1,5 - 4,5 MHz
Empfänger: Zellweger E41, 200 kHz - 24 MHz

CW (A1), Telegraphie tönend (A2), AM (A3)

pout A1 100 W / A3 25 W

 

 

Wagengenerator resp. Drehstrom - Generator Uster (50V, 150 Hz) zum Betrieb mit Benzinaggregat DKW 1,8 PS oder Elektromotor, Sender- und Empfänger in Stahlrrohrrahmen

Bei der Motorisierten Funkstation 44, abgekürzt M44, handelt es sich um eine in einen Kastenwagen Berna eingebaute Funkstation bestehend aus adaptierten Geräten der FL40, dank der Versorgung über einen eingebauten Wagengenerator und der Dachantenne kann auch im Fahrtbetrieb gearbeitet werden.
Die Station ist ganz ähnlich wie die Kurz-Lang Station 43 / G-Station der Fliegertruppen aufgebaut, es kamen allerding hierzu Komponenten der normalen FL40 mit deren Frequenzbereich zum Einsatz.
Von der Funkstation M44 wurden 1943/44 vier Stationen entwickelt und der Truppe "zu Versuchszwecken" übergeben, sie wäre Ende des Zweiten Weltkriegs zur Beschaffung in grösserer Anzahl bereit gewesen.
Als Einzelstationen waren die vier Stationen M44 der Leichten Kompanie der Funkerabteilung 6 bis zur Einführung der Truppenordnung 61 zugeteilt, sie wurden 1963 durch SE-222 ersetzt und 1967 liquidiert.

Als Sender kommt der bewährte FL 40 - Sender zum Einsatz, ähnlich wie bei der KL43 / G-Station ist der Sender in einem Stahlrohrrahmen eingebaut.
Die Frequenzbereiche 190 - 240 / 240-400 / 400-715 kHz im Lang- sowie 1,5-2,3 / 2,3-3,3 und 3,3-4,5 kHz im Kurzwellenbereich werden abgedeckt, mittels eines Leuchtquarzes kann auf der Frequenz von 4000 kHz geeicht werden.
Im dreistufigen Sender arbeiten eine EBL21 in der eigenerregten Steuerstufe, zwei EBL21 in der Frequenzverdopplerstufe und zwei OS41/1250 in der Leistungsstufe.
Die zulässigen Betriebsarten sind A1 (CW), A2 (tönende Telegraphie) und A3 (Telephonie), die Leistung kann umgeschaltet werden, sie beträgt in Stellung „Einpfeifen“ / „Klein“ 5 - 7 Watt, Stellung „Mittel“ 20 - 30 W und Stellung „Gross“ 80 - 120 W.
Die Anodenspannungen von 330V in den Vorstufen und 1200 V in der Leistungsstufe werden durch Gleichrichtung aus Drehstrom 50V / 150 Hz mittels vier Gleichrichterröhren PV 200/600 gewonnen.

Empfänger ist der bewährte Allwellenempfänger Uster / E41, allerdings wird mit lediglich sieben Spuleneinschüben nur der Bereich 200 kHz - 24 MHz abgedeckt.
Eine Stationsuhr ist rechts vom Spuleneinschub angebracht.

Der Kastenlastwagen Berna CR1D ist mit einem 65 PS Vierzylinder- Dieselmotor ausgestattet und bringt mit der eingebauten Funkanlage 5070 kg auf die Waage, das Fahrzeug ist mit einer dreiteiligen L - Dachantenne für den Fahrtbetrieb ausgerüstet, für die Kurzwelle ist ein 14m Kurbelmast Magirus, wie er sich auch bei der FM40 findet und für Standbetrieb wie bei der FL für Kurzwelle ein 8 m langer und für Langwelle ein 50 m Langdraht zwischen zwei 10 m Steckmasten vorgesehen.

Sender und Empfänger können auch örtlich abgesetzt getrieben werden, über eine maximal 2 km lange Zweidrahtleitung verbunden.
Das Steuergerät ist im Stahlrohrrahmen des Senders eingebaut, das Fernbetriebsgerät am Empfängerrahmen ist mit einem Röhrensummer (CB220m) und den notwendigen Bedienelementen für den Fernbetrieb ausgerüstet, über die Verbindungsleitung zum Sender können auch Diensttelephonverbindungen erfolgen.

Wie bei der FL40 erfolgt die Stromversorgung über eine benzin- oder netzmotorgespeiste Umformergruppe, welche den 50 V / 150 Hz Drehstrom bereitstellt, im Fahrtbetrieb wird der Umformer vom Wagengenerator gespiesen.

weitere Lektüre:
d: Das Fernmeldematerial der Schweizerischen Armee seit 1975, R.J.Ritter, Folge 1/2
d: SE-401 / M44 auf der website www.hamfu.ch der IgUem

© 24.12.2011 Martin Bösch