Funkstation SE-300 / FL 40 / Fahrbar Leicht 40
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überarbeitet am 30.12.2011 |
Entsprechend dem Konzept der Zwanziger- / Dreissigerjahre wurde 1938 als
Ersatz für die nicht mehr zeitgemässe noch im Langwellenbereich sendenden
Funkstationen eine neue "Fahrbar Leichte" Funkstation ausgeschrieben, welche
wie die Vorgänger auf einachsigen Protzfahrzeugen augebaut werden sollte.
Mit dem Ziel der Beschaffung einer kleineren mobilen Funkstation wurde 1938 eine
„fahrbar leichte“ Funkstation zur Beschaffung ausgeschrieben, neben Vorschlägen der C. Lorenz AG
und von Telefunken Zürich AG reichte auch Zellweger, Uster, einen Vorschlag einer Funkstation,
entsprechend dem Pflichtenheft noch in einem Protzfahrzeug untergebracht, ein,
welche auf sehr gutes Echo stiess und in einer Parforceleistung bereits 1940/1
in einer ersten Serie zur Truppe kam. Die gesamte Funkstation ist in zwei Einachsanhängern untergebracht, im
Apparateanhänger mit angebauter Teleskopantenne Sender und Empfänger und im
Maschinenanhänger ein Benzin- und Elektromotor mit dem zur Erzeugung der notwendigen
(Anoden-)spannungen notwendigen Generator und weiterem Antennenmaterial. In der FL40 kam der Empfänger Zellweger E41 zum Einsatz, ein auf Frequenzen unter 12 MHz als Einfachsuper und darüber als Doppelsuper geschalteter mit Batterieröhren bestückter Allwellenempfänger, der Frequenzwechsel erfolgt ähnlich wie beim HRO durch den Wechsel von Steckspulensätzen. Der Sender der FL40 ist in einer noch „trag-baren“ Metallkiste mit seitlichen
Klappen zum Lufteinlass und für die Antennenanschlüsse untergebracht. An Antennenmaterial kam bei der FL40 für Kurzwellen ein am Protzwagen befestigter Teleskopmast, ein 7 teiliger gleich langer Steckmast oder alternativ und auch für die Langwelle eine zwischen zwei 10 m Masten gespannte L-Antenne zum Einsatz. Die Speisung erfolgt über einen Benzinmotor oder einen netzbetriebenen Elektromotor,
welche beide an einen Generator angekuppelt werden können, welcher eine 50 V 150 Hz Drehstromspannung
bereitstellt. Der Gleichrichter wandelt in die benötigten Anodenspannungen von 1250 und 300 V
für den Sender resp. über einen Trockengleichrichter in die Empfängeranodenspannung von 120 V
sowie 6 V Heizspannung und Akku - Ladespannung um. Die FL 40 wurde 1961 ausser Dienst gestellt und durch die Zellweger - Station SE-222 ersetzt. weitere Lektüre: © 30.05.2010 Martin Bösch |