E-624
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überarbeitet am 18.2.2012 |
Der Ultra High Frequency Receiver Hallicrafters S-27 ist einer der frühen
Allwellenempfänger, welche den damals noch als Ultra High Frequency bezeichneten
Frequenzbereich bis ins 2 m Band abdeckt, heute spricht man in diesem Bereich
noch von VHF.
Der S - 27 ist ein röhrenbestückter Allwellenempfänger, der den VHF-Bereich abdeckt. Das um 1940 entwickelte Gerät deckt den Bereich von 27 - 145 MHz in drei Bändern ab, die B-Version S - 27B den Bereich von 36 - 165 MHz. Das Gerät wird in der U.S.-Version mit den in den USA üblichen 115 V Wechselspannung betrieben, alternativ war Batteriebetrieb mit einem Zerhacker möglich. Auf keinen Fall sollte der S - 27 unbedacht ans in Europa übliche 230 V - Netz angeschlossen werden, ein Teil der für den Export nach Europa vorgesehenen Empfänger wurde als Option mit einem umschaltbaren Universaltransformer (S - 27U) zum Betrieb mit Spannungen zwischen 110 - 250 Volt ausgestattet, im Zweifelsfall sollte der S-27 mit einem Regeltrenntransformer hochgefahren und die Röhrenheizspannung bei 115 V überprüft werden. Der Empfänger besitzt ein Metallgehäuse mit einem aufklappbaren Deckel, der wie bei Hallicrafters Geräten üblich Einblick auf die Röhren und Zugang zum Röhrenwechsel gibt, er misst 48,3 x 23 x 25,6 cm und ist ca. 20 kg schwer. Auf der linken Seite der Frontplatte findet sich die Frequenzskala, welche
hinter einer Blende rotiert, die nur einen sektorförmigen Ausschnitt freigibt,
rechts davon findet sich die mechanisch gekoppelte Feintriebskala mit dem darunter
plazierten Abstimmkopf - dieser für ältere Hallicrafters - Geräte typisch als
"Steering wheel knob" ausgeführt. Die Bedienung des Empfängers muss für AM und FM-Empfang separat betrachtet werden:
Bandbreitenschalter wird das Gerät eingeschaltet, im AM-Betrieb kann je nach
Interferenzsituation das breite oder schmale ZF-Filter gewählt werden. Der RF-Gain
muss voll aufgedreht sein, die A.V.C auf ON, die Lautstärke wird so gewählt, dass
auf einem unbelegten Kanal ein leises Rauschen hörbar wird. Üblicherweise ist im
AM-Betrieb der BFO ausgeschaltet. Im Bereich 1 kann nun auf Senderjagd beispielweise
im 10m - Amateurfunkband gegangen werden, zum SSB-Empfang wird der BFO aktiviert
und die Tonhöhe mittels PITCH CONTROL reguliert. Im Bereich 3, um 127 MHz sind
beispielsweise amplitudenmodulierte Flugwettermeldungen zu beobachten. Das von der Antenne herkommende Signal wird in einer Vorstufe (V1, Eichelröhre 956)
verstärkt und wird in der Mischstufe (V2, 954) mit dem Oszillatorsignal (V3, 955)
auf die ZF von 5,15 MHz umgesetzt. Nach einer ZF-Verstärkerstufe (V4, 6AC7/1852)
gelangt das Signal im AM-Betrieb auf eine zweite / dritte ZF-Verstärkerstufe (V6, 6AB7/1853
und V7, 6SK7) und dann auf die AM-Demodulatordiode (V8, 6H6). Im FM-Betrieb
durchläuft das verstärkte Signal den Limiter (V9, 6AC7/1852) und gelangt dann
auf den Diskriminator (V10, 6H6) zur Demodulation. Der S-27 ist ein sehr frühes Beispiel eines VHF-tauglichen Empfängers,
er wurde vor allem militärisch zur Funküberwachung eingesetzt. weitere Lektüre: © Martin Bösch 18.2.2012
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