Funkstation SE-302
|
überarbeitet am 22.12.2011 |
Die Grosse Kurzwellen - Funkstation G1,5K resp. B-Station war die zweite Kurzwellen-
Grossstation, welche bei der Schweizer Armee zum Einsatz kam.
Die Grosse Kurzwellen - Funkstation G1,5K wurde von der C. Lorenz AG, Berlin, um 1933/34 entwickelt und 1935/37 von der Standard Telephon & Radio AG in Zürich gefertigt, insgesamt wurden 34 Stück beschafft und bei den Übermittlungstruppen als G1,5K und den Fliegertruppen als sogenannte „B Station“ übergeben. Der dreistufige von K.L.Vrany in Berlin entwickelte Lorenz - Sender ist
in vier Teilbereichen mittels Drehkondensatoren
durchstimmbar, alle Kreise laufen im Gleichlauf; die Antennenabstimmung erfolgt
mittels Schleifdraht - Variometern.
Die Station erreicht eine Ausgangleistung von 1500 W in Telegraphie tonlos (A1) und 500 Watt in Telegraphie tönend und Telephonie. Als Empfänger kam zunächst in den ersten 14 Stationen der Zweikreis - Geradeaus -
Allwellenempfänger EO509/I der C.Lorenz AG zum Einsatz,
der mit Batterien betrieben wird, zum Einsatz.
Wegen ungenügender Empfindlichkeit vor allem in der etwas difficileren Betriebsart
Hellschreiben wurde in den Stationen ab No. 15 der Allwellenempfänger "Uster" / E41
eingesetzt. Die Stromversorgung erfolgt durch einen im Maschinenwagen (2200 kg) untergebrachten Viertakt - Benzinmotor Phaenomen mit einem 15 kVA Drehstromgenerator. Die G1,5K / SE-302 blieb jahrzehntelang im Dienst und wurde nach diversen Aufrüstungen erst 1970 ausser Dienst gestellt und durch die Funkfernschreibstation SE-415 abgelöst. Bei den Fliegernachrichtentruppen wurde die B-Station nach Verlegung des Flugfunks ins VHF-Band bereits 1946 ausser Dienst gestellt. weitere Lektüre: © 22.12.2011 Martin Bösch |