Langwellenpeiler P-708/m
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überarbeitet am 20.05.2012 |
Zum Einsatz zur Fremdpeilung von Flugzeugen, d.h. zur Standortbestimmung
eines Flugzeugs anhand eines vom Flugzeugs abgesetzten Peilsignals, wurde der
von Telefunken Berlin entwickelte und von Telefunken Zürich in Lizenz gefertigte
Langwellenpeiler P 101 aN 1938/9 beschafft.
In der Langwellen-Peilanlage P 101 aN kommen zwei Empfänger zum Einsatz: der ebenfalls in der Station P111N / P-700 eingesetzt Peilempfänger E683N / EP2N und als Zweitempfänger ein Horchempfänger E417N / EH1, der abgesehen vom fehlenden Peil-Eingangsteil technisch weitgehend identisch. Der Superhet-Empfänger mit einer ZF von 56 kHz ist mit drei Stück RES 093 und drei Stück Re 084k bestückt. Als Peilantenne kommt eine zur Fahrt demontierbare Kreuzrahmenantenne PR6
(gem. Angaben in Dübendorf PR4) mit
Stab-Hilfsantenne zur Seitenbestimmung zum Einsatz. Die Ring - Peilantenne
ist auf dem Dach der Peilkabine auf dem Berna-Lieferwagenchassis montiert und
kann vom Innern vom Peilarbeitsplatz aus bedient werden. Die Rahmenposition
wird auf eine vertikale Skala übertragen, an der sich der Peilwinkel im
Wageninnern ablesen lässt. Die vier Anlagen wurden 1937 geordert und 1938 in Dienst genommen, sie wurden zur Durchführung von Fremdpeilungen, um bei misslichen Sichtbedingungen die Position eines Flugzeugs zu ermitteln und diese dem Piloten durchzugeben, eingesetzt. Ebenfalls konnte dem auf einen Feldflugplatz anfliegenden Flugzeug ein Zielkurs angegeben werden. Um 1960 wurden die Anlagen liquidiert. weitere Lektüre: © 20.5.2012 Martin Bösch |