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E-638
Telefunken E 108 Lw/4
Telefunken AG, Ulm

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Militärisches Gerät CH
 
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synoptische Tabelle
 
Milit. Empfänger
E-xxx Nomenklatur
 
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überarbeitet am 23.7.2011

Der schwere Telefunken E 108 Lw/4 war offenbar unter der Bezeichnung E-638 bei der Schweizer Armee im Einsatz, weitere Informationen über Einsatzzweck und Anzahl beschaffter Geräte fehlen mir.

Doppelsuper, 1. ZF 80 resp. 320 kHz, 2. ZF 525 kHz

Analoganzeige, max. 2 kHz

AM, CW

10 - 1800 kHz

Selektivität -3 dB
0,2 / 1 / 3 / 9 kHz

Sensitivität
0,3 - 0,5 uV für 10 dB S/N in A1

Optional SSB/ISB - Adapter BP102, Fernschreibkonverter TgFs127
Bedienungsanleitung

Der Telefunken E 108 ist ein in der Mitte der fünfziger entwickelter Längst- bis Mittelwellenempfänger, er deckt den Bereich von 10 - 1800 kHz in sechs Bändern ab; verwandt ist der E 108 mit dem Allwellenempfänger E 104.

Das Gerät ist mit 555 x 480 x 590 mm und einem Gewicht von 75 kg ausgesprochen voluminös ausgefallen, dies dürfte der Grund sein, dass etliche E 108 "aus dem Weg geräumt " worden sind.
Versorgt wird der Empfänger mit Wechselspannungen zwischen 110 und 240 V.

Das oberste Drittel der Frontplatte nimmt die Linearskala ein.
Im linken unteren Frontplattenquadranten finden sich in drei Reihen die Bedien- elemente: zuoberst der Einstellknopf für den BFO mit +/- 3 kHz Regelbereich, der Schalter für den Eichmarkengeber und der Betriebsartenschalter. In der mittleren Reihe die Einstellung für den NF-Ausgangspegel und die Schwundregelungszeitkonstante und zuunterst der Bandbreitenschalter und die Regler für NF- und HF-Verstärkung. Neben den Kopfhörerbuchsen findet sich ein Schalter für ein NF-Filter ("Tonsieb")
Im rechten unteren Frontplattenquadranten findet sich oben das Messinstrument, welches zur Anzeige von Feldstärke und NF-Ausgangspegel umgeschaltet werden kann. Darunter sind der Hauptabstimmknopf (mit mechanisch schaltbarer 1:10 / 1:160 Untersetzung) und der Bereichsschalter, der mit einiger Kraft betätigt werden muss, angeordnet.

Technisch arbeitet der Empfänger in den Bereichen 1, 4 und 5 mit einer ersten Zwischenfrequenz von 80 kHz und in den Bereichen 2, 3 und 6 von 320 kHz, die zweite Zwischenfrequenz liegt bei dem Doppelsuperempfänger gleich wie beim E 104 bei 525 kHz. Über die Schaltung gibt das ausgezeichnete Empfängerhandbuch Auskunft.

Optional konnte der E 108 mit dem FSK-Demodulator Fs Tg 127 zum Funkfernschreib- Empfang eingesetzt werden und einen Fernschreiber ansteuern, der Zusatz BP 102 erlaubt den SSB-Empfang.

weitere Lektüre:
d: Telefunken E 108 im www.radiomuseum.org
d: Lang- und Mittelwellenverkehrsempfänger E 108 Lw, Beschreibung

© Martin Bösch 23. Juli 2011