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Funkgerät SE-110 / Kleinfunkstation "MAX"
Autophon AG, Solothurn

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überarbeitet am 18.12.2010

Die tragbare UKW - Kleinfunkstation "MAX" wurde von Autophon in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs konstruiert und wurde in einer Kleinserie von 48 Stück hergestellt und 1945/46 der Truppe ausgeliefert. Die sehr innovative Station wurde leider bald durch die wesentlich preisgünstiger aus U.S. Surplus zu erwerbenden frequenzmodulierten VHF-Funkstationen REX und FIX ersetzt.
Die VHF Kleinfunkstation "MAX" ist amplitudenmoduliert, setzt eine Dipolantenne ein wird durch einen Handkurbelgenerator mit den notwendigen Betriebsspannungen versorgt.

Sendeempfänger, Empfänger ZF 25 kHz

58,4 - 68,4 MHz ,

AM (A3, A2)

pout A3 0,1 W

Sensitivität

Selektivität
 

Stromversorgung über Handkurbel- resp. Pedalgenerator
2,35 m Dipolantenne
Kurzbeschreibung Kleinfunkstation MAX

Die Funkstation SE-110 / MAX besteht aus einem Sendeempfänger, der in einem Metallgehäuse in einer Segeltuchtasche (3,5 kg) untergebracht ist, einem Generator ebenfalls in einer Segeltuchtasche (weitere 4,55 kg) und einer dritten Tasche mit dem Zubehör und Ersatzteilen, hier sind Kopfhörer, Morsetaste, Kehlkopfmikrophon, Antennen- und Speisekabel untergebracht. Mit ihrem Gesamtgewicht von 12,35 kg war die KLeinfunkstation "MAX" echt tragbar, dies vor allem im Vergleich mit den Stationen "Tragbar Leicht" mit 90,7 kg oder der"Tragbar Leicht Dezimeter" Station TLD mit ihren 167 kg.

Der Deckel des Metallgehäuses des Sendeempfängers ist mit der Tasche verbunden, im Sendeempfänger werden lediglich vier Batteriepentoden D1F eingesetzt, die im Sende- und Empfangsbetrieb mit unterschiedlichen Funktionen eingesetzt werden.

Die Stromversorgung der Station geschieht durch einen Kurbelgenerator, der die Heizspannung von 5,1 +/- 0,3 V und die Anodenbspannung von 150 +/- 15 V erzeugt.
Eine kleine optische Anzeige lässt erkennen, wenn die notwendige Mindestdrehzahl erreicht ist, der Generator kann von Hand gekurbelt oder an einen Ski montiert mit dem Fuss betätigt werden.

In der Mitte der Frontplatte des Sendeempfängers findet sich die in MHz geeichte Frequenzskala die ebenfalls mit Kanalnummern versehen ist und mechanisch blockiert werden kann. Mittels der "Empf.-Nachstellung" in der rechten oberen Ecke der Frontplatte kann die Empfängerfrequenz auf die Senderfrequenz nachjustiert werden.
Der Lautstärkeregler findet sich in der linken oberen Frontplattenecke, darunter die Buchsen für Kopfhörer, Mikrophon, Morsetaste und der Eingang für das Speisekabel vom Generator.
In der rechten unteren Ecke der Frontplatte findet sich der the "Senden / Empfang" - Umschalter und der Betriebsartenschalter für Telegraphie Tg (A2) und Telephonie Tf (A3). Das Messinstrument kann durch Druck auf die rote Taste von der Anzeige der Heizspannung auf Anzeige der Anodenspannung umgeschaltet werden.
Frontpanel of VHF Wireless station MAX

In der grössten der drei Segeltuchtaschen ist das Zubehör untergebracht: Der Kopfhörer, das Kehlkopfmikrophon, die Miniatur - Morsetaste und die Antennen- und Speisekabel. Selbstverständlich darf ein Ersatzteildöschen mit Ersatzröhren D1F und einem kleinen Schraubenzieher nicht fehlen.
Zubehör MAX

Der Generator ist ebenfalls in einer Segeltuchtasche untergebracht, mit Leder sauber eingefasste Öffnungen erlauben das Anstecken der Handkurbel zum kurzzeitigen Betrieb in der Tasche. Ein Schauzeichen gibt an, wenn die notwendige Drehgeschwindigkeit erreicht ist. Der Generator konnte auch auf einen Ski montiert und dann mit dem Fuss bedient werden, mit den heutigen Skischuhen und -bindungen dürfte diese Technik wohl nicht mehr möglich sein...
MAX Tretgenerator

Die Reichweite des VHF-Geräts ist wie für UKW-Verbindungen typisch durch den sichtbaren Horizont begrenzt. Im überbauten Gelände ohne Sichtverbindung lassen sich lediglich 100 m - 5 km überbrücken, von einem erhöhen günstigen Standort 8 km in Telephonie und 15 km in Telegraphie und von einem Gebirgsstandort bis 30 km in Telephonie und 50 km in Telegraphie.

Die VHF Kleinfunkstation "MAX" wurde bei der Truppe 1945/6 in einer Kleinserie eingeführt aber aus Kostengründen wenig später durch frequenzmodulierte VHF-Funkgeräte aus Surplusbeständen der U.S. Army ersetzt, was damals bei den Schweizer Anbietern, die preislich nicht mithalten konnten, auf wenig Begeisterung stiess.

© 18.12.2010 Martin Bösch