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Funkgerät SE-100 / FOX
Autophon AG, Solothurn

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überarbeitet am 31.8.2010

Aus amerikanischen Surplus - Beständen wurden nach dem WWII eine Anzahl des ersten mit Batterieröhren bestückten "Walkie Talkie" BC-611 erworben (Einsatz in der Schweizer Armee unter der Bezeichnung "Modell 44"), in der Folge wurde eine Serie von Autophon, Solothurn, in Lizenz gefertigt ("Modell 48").
Das Gerät trug zunächst die Bezeichnung FOX, nach der neuen Nomenklatur erhielt das Gerät 1951 die Bezeichnung SE-100.

Sendeempfänger,

eine bequarzte Fixfrequenz ,
3,5 - 6 MHz

AM (A3)

pout 360 mW

Empfindlichkeit

Selektivität
 

Betrieb portabel mit Teleskopantenne
Reglement SE-100 Regl
Anleitung fuer Uem Geraete Mech Uem Ger Mech

Das Funkgerät FOX / SE-100 resp. das US-amerikanische Aequivalent BC-611 hat als erstes "Walkie Talkie" - Funkgerät im zweiten Weltkrieg Furore gemacht. Ähnlich einem überdimensionierten Telephonhörer sind Mikrophon und Hörkapsel ins Gehäuse integriert, nach Abschrauben des Antennendeckels und durch Herausziehen der Teleskopantenne wird das Gerät eingeschaltet, die Sprechtaste muss zum Sprechen gedrückt werden, sonst sind keine speziellen Handgriffe zum Betrieb notwendig.
Das Gerät wird auf einer quarzkontrollierten Frequenz im Bereich 3,5 - 6 MHz versehen, die Frequenz ist auf einem Schildchen angegeben und kann im Falle von Gleichkanalstörern von der Truppe nicht geändert werden, bei Zusammenwirken verschiedener Einheiten muss darauf geachtet werden, dass Geräte mit gleicher Frequenz betrieben werden.
Als übliche Reichweite wurden 150 - 200 m, unter günstigsten Bedingungen maximal 1,5 km angegeben - böse Zungen behaupten, ein leistungsfähiges Megaphon hätte den Zweck manchmal besser erfüllt, aufgrund des bequarzbaren Bereichs im 80m-Band wurde das Gerät gern von Funkamateuren zur Nahkommunikation verwendet.

Zum Betrieb ist eine Heizbatterie von 1,5V und eine Anodenbatterie mit 103,5V notwendig, das Gerät hält damit je nach Intensität des Sendebetriebs 10 - 20 Stunden durch.

Für eine Betriebsfrequenz muss das Gerät mit je einem spezifischen Sende- und Empfangsquarz, einer Anodenspule (bezeichnet als Tankspule) und einer Antennenspule bestückt werden (Quarz-/Spulensätze untergebracht in der Box BX-49), nach jedem Frequenzwechsel ist ein Neuabgleich notwendig.
Der Übermittlungsgerätemechaniker musste also das Chassis ausbauen und die vier frequenzbestimmenden Elemente (zwei Quarze, zwei Spulen) wechseln. Zum dann notwendigen Neuabgleich muss das Chassis in ein Prüfgehäuse eingesetzt werden. Dies entspricht mit seinen Kapazitäten dem Gehäuse des SE-100, es ist mit farbig markierten Öffnungen versehen, durch welche die Abgleichelemente zugänglich sind. Würde ohne das Prüfgehäuse abgeglichen, kommt es nach Wiedereinbau des Chassis zu Frequenzverschiebungen durch die Gehäusekapazitäten.
Mit dem Prüfgerät SE-100 kann der Abgleich und auch die Kontrolle der Betriebsspannungen durchgeführt werden.

© 5/2008 Martin Bösch