Das britische Wireless Set No.33 war eine Weiterentwicklung des Wireless Set
No.12 aus dem Jahre 1941/2 mit einer Hochleistungs - Endstufe im selben
Gehäuse.
Zum Gerät gehört ein Netzspeisegerät mit beinahe denselben Abmessungen
und Gewicht, es kann damit als Fahrzeug oder Feststation eingesetzt werden.
Das Wireless Set No.33 entspricht einem Wireless Set 12 mit einer Hochleistungsendstufe
in einem gemeinsamen Gehäuse, mit einer Grösse von 58,4 x 63,5 x 40,6 cm und
einem Gewicht von 79,5 kg ist die Station nur bedingt "tragbar". Als Stationsempfänger
kam in der Regel ein R107 oder R106 (HRO) zum Einsatz.
Die Frontplatte ist zweigeteilt, der untere Abschnitt gehört zum modifizierten
Wireless Set 12, der obere Abschnitt zur Leistungsendstufe.
Am Sender findet sich unten links der Oszillator, dieser kann entweder freilaufend
in vier Bereichen (1,2-2,55 / 2,5-5,3 / 5,2-10,5 / 10-17,5 MHz) im unteren
Kurzwellenbereich abgestimmt werden oder quarzgesteuert betrieben werden.
Im Abstimmbetrieb TUNE wird die befohlene Frequenz auf der rudimentären Skala
unten links eingestellt resp. beim quarzkontrollierten Festfrequenzbetrieb
leuchtet bei Übereinstimmung von Quarz- & Oszillatorfrequenz die CRYSTAL
TUNING Leuchte auf. Als nächster Schritt wird die Pufferstufe abgestimmt,
der entsprechende Bereich mit dem Schalter oberhalb des Abstimmknopfs gewählt und
mit BUFFER TUNING von 180 Grad ausgehend auf maximales Aufleuchten der BUFFER TUNING
Kontrollleuchte
abgestimmt, als nächstes folgt die Abstimmung der Treiberstufe. Auch hierzu wird
mit dem Schalter oberhalb des DRIVER TUNING CONTROL - Reglers der entsprechende
Bereich gewählt und mit der 180 Grad - Position ausgehend auf maximales Aufleuchten
der DRIVER TUNING Kontrolleuchte abgestimmt. Zuletzt wird die Endstufe abgestimmt, indem
mit dem P.A. Tuning Regler zunächst ein minimaler Anodenstrom eingestellt wird
und dann schrittweise die Antennenkopplung erhöht wird, bis eine maximale
Antennenleistung oder ein Antennenstrom in der P.A. von 250 mA erreicht ist, die ungefähre Stellung
der entsprechenden Antennenabstimmschalter ist der Frequenztabelle zu entnehmen.
(wer sich an seinem W.S.33 betätigen möchte, bei dem sei der Besitz einer entsprechenden
gültigen Amateurfunklizenz vorausgesetzt und die Lektüre des technischen Handbuchs
resp. der Angaben im Buch von L. Meulstee ans Herz gelegt).
Im Vergleich mit der im gleichen Zeitabschnitt entwickelten Fahrbar Leichten
Funkstation 40 der Zellweger AG wirkt das englische Gerät recht archaisch,
die Frontplatte nicht sehr einheitlich strukturiert und die Frequenzablesegenauigkeit
im Vergleich zum FL Sender nur arbiträr, das Gerät war ab 1940 in Windeseile
als Ersatz für das aus den Dreissigerjahren stammende obsolete W.S. No.2
konstruiert worden. Als Alternative zum W.S. wurde dann auch noch eine Variante
des Wireless Set. No.12 HP (high power) entwickelt und im Verlauf des 2. Weltkriegs
wurde das Gerät dann durch das W.S. No.53 abgelöst.