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Communications Receiver Type P.C.R

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überarbeitet am 21.2.2012

Der von Pye entwickelte Kommunikationsempfänger P.C.R. wurde vor allem zum Rundfunkempfang als Truppenbetreuungsempfänger eingesetzt, er wurde in verschiedenen Versionen gefertigt, von denen nur die erste über einen eingebauten elektrodynamischen Lautsprecher verfügt, bei den späteren Modellen kommt ein Lautsprecher "Units Loudspeaker No.2" zum Einsatz.

Empfänger, Superhet, ZF 465 kHz

LW, MW, 5,8 - 18 MHz,

AM (A3)

Empfindlichkeit

Selektivität
 

Interner elektrodynam. Lautsprecher im PCR1, externer Lautsprecher in den späteren Varianten.

Der Kommunikationsempfänger P.C.R. wurde von Pye entwickelt, etliche Komponenten hat das Gerät mit dem Wireless Set No.22 gemeinsam, das Gehäuse mit den Abmessungen 43,2 x 25,4 x 20,3 cm hat die gleiche Grösse wie dasjenige des Wireless Set No.19, das Gerät wiegt 11,25 kg. Dazu kam ein AC. POWER UNIT für Netzbetrieb, in der ersten Version für den P.C.R.1 mit seinem eingebauten elektrodynamischen Lautsprecher mit Erregerwicklung ohne Netzdrossel, in den Versionen für die späteren Empfänger mit eingebauter Netz-Siebdrossel, alternativ zum Fahrzeugbetrieb ein VIBRATOR POWER UNIT mit 12 V Eingang.
Entwickelt wurde der Empfänger von Pye als Truppenbetreuungsempfänger, um auch in der FerneRundfunknachrichten aus der Heimat zu hören, es handelt sich also nicht um einen typischen Militärfunkempfänger, produziert wurde der P.C.R. von PYe und Philips Lamps Ltd., England.

Auf der Frontplatte findet sich links bei den Modellen P.C.R. resp. P.C.R.1 der genannte elektrodynamische Lautsprecher und darunter die Kopfhörerbuchsen, der Netzschalter und die Kontrolleuchte an meinem Gerät wurden in einer Modifikation nachträglich hinzugefügt, im Originalzustand hat das Gerät einen Multipolstecker für die Versorgungsspannungen.
In der Mitte unter der hufeisenförmigen Frequenzskala findet sich der mit einer mechanischen Blockiervorrichtung ausgestattete Abstimmknopf, rechts der Wellenschalter und links eine Tonblende, der Lautstärkeregler weiter links ist mit GAIN bezeichnet.
Ganz rechts finden sich ein wuchtiger Antennen- und Erdanschluss und ein Antennentrimmer.

Technisch handelt es sich beim P.C.R. um einen Einfachsuper mit einer ZF von 465 kHz. Die Urversionen P.C.R. / P.C.R.1 verfügen über den Langwellenbereich 143 - 350 kHz, die Mittelwelle 526 - 1578 kHz und die Kurzwelle 5,8 - 18 MHz. Bei der Version P.C.R.2 (ohne eingebauten Lautsprecher) wurde der Kurzwellenbereich leicht auf 6 - 22 MHz verändert, die Variante P.C.R.3 (ebenfalls ohne eingebauten Lautsprecher) verzichtet auf die Langwelle und hat stattdessen neben der Mittelwelle zwei Kurzwellenbereiche 2,3-7,3 und 7-23 MHz, vorgesehen zum Einsatz in den Tropen.

Nach einer HF-Verstärkerstufe (V1: ARP34/EF39) gelangt das Signal auf den Mischer (V6: ARTH2/ECH35, gemeinsam mit Oszillator), nach zwei ZF-Verstärkerstufen (V2,V3: zwei ARP34/EF39) auf einen Diodendetektor (V5: AR21/EBC33, gemeinsam mit AVC und erster NF-Stufe) und dann auf die Endstufe (V4:VT52/EL32, in den Varianten P.C.R2/3 6V6G. Als Gleichrichter kommt eine 6X5G im externen Speisegerät zum Einsatz.

Im Verlauf der Nachkriegsjahre wurde ein Grossteil der noch erhaltenen Empfänger Modifikationen unterzogen.

weitere Lektüre:
e: Louis Meulstee, Wireless for the Warrior, Vol. 3 Reception Sets
d/e: Receiver P.C.R. im radiomuseum.org

© 11.3.2011 Martin Bösch