überarbeitet am 24.10.2016
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Die Grosse Kurzwellen - Funkstation G1,5K resp. B-Station war die zweite Kurzwellen-
Grossstation, welche bei der Schweizer Armee zum Einsatz kam.
Die amplitudenmodulierte Kurzwellenstation mit 1,5 kW Ausgangsleistung
wurde um 1935 von der C. Lorenz AG in Berlin - Tempelhof entwickelt und
1937 - 1943 von der Standard Telephon & Radio AG in Zürich gebaut.
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Kurzwellen - Funkstation mit Sender & Empfänger,
Sender (C.Lorenz / STR): 1090 - 6700 kHz
Empfänger E-622 (Lorenz EO 509/I): Geradeaus - Empfänger
Empfänger E-601 (Zellweger E41): Superhet
Empfänger E-627 (Autophon E627): Superhet
CW (A1), Telegraphie tönend (A2), Telephonie (A3), Hellschreiben
pout A1 1500 W Oberstrich / 500 W Mittelstrich
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Zweiachsanhänger als Stationswagen, Einachsanhänger mit
Drehstrom - Generator (380 V, 50 Hz, 15 kVA) zum Betrieb mit Benzinmotor 22 PS
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Die Funkstation besteht auf dem zweiachsigen Stationswagen und einem Maschinenwagen (2200 kg),
in welchem ein Viertakt - Benzinmotor Phaenomen einen 15 kVA Drehstromgenerator zur
Stromversorgung antrieb. Dem ganzen Anhängerzug wurde üblicherweise ein Saurer-Lastwagen
vorgespannt, mit den zwei Anhängern war die Manövrierfähigkeit nicht ganz leicht. |
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Ordonnanzmässig aufgestellte Funkstation G1,5K mit dem Stationswagen und
und dem Maschinenwagen zur Stromversorgung antrieb. Als Sendeantenne dient der 25 m hohe
Teleskop - Kurbelmast, der abgespannt werden muss. |
Die Funkstation benötigt ausreichend Stellfläche, ein kleines Fussballfeld
musste für die Funkstation inkl. der Mastabspannungen schon bereitgestellt werden. |
Die G1,5K / SE-302 blieb für die Verbindungen zwischen grossen Truppenkörpern
jahrzehntelang im Dienst, in der Regel wurden in der Kanzlei vorbereitete
Meldungen auf Lochstreifen zur Station gebracht und dort telegraphisch übermittelt.
Nach diversen Aufrüstungen wurde die G1,5K erst 1970 ausser Dienst gestellt und durch die Funkfernschreibstation
SE-415 mit dem KFF abgelöst.
© 22.12.2011 Martin Bösch
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