www.armyradio.ch

Funkstation SE-300 / FL 40 / Fahrbar Leicht 40
Zellweger AG, Uster

Zellweger Logo
Militärisches Gerät CH
 
Übersicht
synoptische Tabelle
 
Milit. Sendeempfänger
 
SE-1xx: Kleinfunkgeräte
SE-2xx: Tragbare Funkstationen
SE-3xx: Fahrbare Funkstationen
SE-4xx: Motoris. Funkstationen
 
SE-300 / FL 40
Geräte
SE-301 / FS25
SE-302 / G1,5K
SE-303 / G3L
SE-304 / A-Station
 
links
varia / copyright
about / contact

überarbeitet am 20.10.2011

Zellweger, Uster, entwickelte die Fahrbar Leichte Funkstation 40 um 1940, von 1941 bis 1947 kam die Station als FL40 im Protzfahrzeug, dem sogenannten "Gmüeswägeli" zur Truppe.
Die Geräte der Station, Sender und vor allem der Empfänger, der Gleich- und Wechselrichter wurden auch in anderen Funkstationen in unterschiedlichen Konfigurationen eingesetzt, so vor allem in motorisierten Funkstationen.

Der Sender FL40 ist in einer noch „trag-baren“ Metallkiste mit seitlichen Klappen zum Lufteinlass und für die Antennenanschlüsse untergebracht.
Der Sender deckt die Langwellenbereiche 190-242 / 242-400 / 400-715 kHz und die Kurzwellenbereiche 1500-2300 / 2300-3300 / 3300-4500 kHz ab.
Der Empfänger "Uster" / E41 arbeitet auf Frequenzen unter 12 MHz als Einfachsuper und darüber als Doppelsuper, der Frequenzwechsel erfolgt ähnlich wie beim HRO durch den Wechsel von Steckspulensätzen, der Empfänger ist mit Batterieröhren (vorwiegend KF3U) bestückt.
In einer Kiste finden sich Antennendrähte und Gegengewichte für Lang- und Kurzwellenantenne. Dazu kommen noch zwei Mastmaterial - Kisten. Ein selbstschwingender Teleskopmast ist am Protzfahrzeug montiert. Als Alternative zum Betrieb mit Akkumulatoren und Wechselrichter entwickelte Zellweger später ein Netzspeisegerät zum Betrieb des Empfängers E41 direkt vom Lichtnetz.
Der Wechselrichter dient zur Versorgung des Empfängers E41 mit der Anodenspannung von 120V und der Heizspannung von 6V bei ausgeschaltetem Generator und Fernbetrieb des Empfängers, der dann ab Akkus gespeisen wird. Im Gleichrichter wird die vom Generator herkommende Speisespannung von 50V/ 150 Per. auf die notwendigen Betriebsspannungen gleichgerichtet: 1250 & 300 V als Anodenspannungen für den Sender, 120 V als Anoden- und 6 V als Heizspannung für den Empfänger. 6V zur Akkuladung.
Der Generator stellt die Betriebsspannung von 50V / 150 Hz für die Station bereit, er kann von einem Benzinmotor oder einem Elektromotor (Ein- oder Dreiphasennetz) betrieben werden. Das Ladegerät dient zum Laden der für den Stationsbetrieb notwendigen Ni-Fe oder Ni-Cd Akkumulatoren mit einem maximalen Ladestrom von 10 Amp. Ladegerät Fl40 / KL43
Das empfängerseitige Fernbetriebsgerät ähnelt einem Armeetelephon, neben dem normalen Telephonhörer kann ein Kopfhörer und Mikrophon zum Besprechen des Senders und eine Morsetaste angeschlossen werden. Am senderseitigen einfacher aufgebauten Fernbetriebsgerät werden die Tast- resp. Sprechsignale dem Sender weitergegeben. Wie mit einem normalen Armeetelephon kann mit der Gegenstelle Kontakt aufgenommen werden.

© 20.10.2011 Martin Bösch