Flugfunk - Bodenstation SE-219
|
überarbeitet am 12.5.2012 |
Aufgrund eines allgemeinen Mangels an Funkmitteln wurde 1945 eine improvisierte tragbare Flugfunk - Bodenstation zum Feldeinsatz aus amerikanischen "Command Set" Funkgeräten aus dem System SCR-274-N zusammengestellt.
Um 1940 wurde der Gerätesatz ARA/ATA von der U.S.Mavy eingeführt, der Gerätesatz
besteht aus fünf modularen Empfängern (mit unterschiedlichen Frequenzbereichen) (ARA)
und fünf Sendern (ATA) mit ebenfalls unterschiedlichen Frequenzbereichen, dazu
kam ein separates mit einem rotierenden Umformer (Dynamotor) ausgerüstetes Speisegerät. Der Empfänger vom Typ BC-454 (3-6 MHz) resp. BC-455 (6-9,1 MHz) ist als Sechsröhren - Superhet geschaltet: nach einer HF-Vorstufe (12SK7) folgt die Mischstufe (12K8), zwei ZF-Verstärkerstufen (12SK7/12SK7 oder 12SK7/12SF7), die Detektorstufe (12SR7, zweites System genutzt für den BFO) und die NF-Stufe (12A6). Zur Stromversorgung ist ein DM-32 hinten auf dem Gerät montiert. Im Sender BC-457-A (4 - 5,3 MHz) und im technisch sehr ähnlichen Sender BC-458-A (5,3 - 7 MHz) kommt üblicherweise eine Röhre 1626 als Oszillator zum Einsatz, zwei Röhren 1625 dienen als Senderöhren und ein magisches Auge 1629 zur Kontrolle der Ausgangsleistung und der Resonanz mit einem Steckquarz zur Skaleneichung. Die Röhre befindet sich im Innern des Geräts und kann nach Aufklappen eines Schutzdeckels im hinteren Gehäuseteil über einen Spiegel eingesehen werden, eine sehr eigenwillige Lösung... Die Speisung erfolgt über einen Dynamotor DM-33-A (DY-8/ARC-5) aufgesetzt auf der Modulator Unit BC-456 (MD-7/ARC-5). Das zum System SCR-274-N gehörige Material wurde aus in der Schweiz notgelandeten amerikanischen Bombern B-17 ausgebaut und in einer voluminösen Holzkiste zu einer improvisierten transportablen improvisierten Bodenstation zusammengebaut, diese erhielt die Schweizer Bezeichnung SE-219 resp. L-Station. Die Geräte waren 1945 bis 1954 im Einsatz. weitere Lektüre: © 7.5.2012 Martin Bösch |