Funkgerät SE-202 / SEF
|
überarbeitet am 28.1.2017 |
Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs beschaffte die Schweizer Armee 160 Fahrzeuge vom Typ Panzerjäger "Hetzer" / G13, der unter deutscher Herrschaft in den tschechischen Skoda - Werken gefertigt worden war und auch nach dem Zweiten Weltkrieg weiter gebaut wurde. Brown Boveri entwickelte mit dem SEF / SE-202 ein in die vorhandenen Gerätebuchten passendes VHF- Zweikanalfunkgerät, in einer ähnlichen Konfiguration ohne ins Bediengerät integrierte Bordverständigungsanlage kam das Gerät auch in den aus amerikanischem Surplus erworbenem Jeeps zum Einsatz.
Die Funkstation SE-202 / SEF wurde von Brown Boveri entwickelt und kam in zwei Varianten
als Jeepfunkstation und im Panzerjäger G13 / "Hetzer" zum Einsatz. Das Gerät besteht aus zwei Metallkästen jeweils mit dem Sender- und Empfängerteil und einem in der Jeep- und Panzerjäger - Version unterschiedlich ausgeführten Bediengerät, eine Bordverständigungsanlage ist verständlicherweise nur in der Panzerjäger - Variante notwendig. Zum Unterhalt wurde von Brown Boveri das Service Messgerät MD 31 entwickelt. Zur Prüfung des Senders und des Empfängers wird das Service-Messgerät mit dem zweipoligen Stecker mit den Buchsen MTR des Senders resp. des Empfängers verbunden. Mit dem Messschalter werden in verschiedenen Positionen verschiedene Spannungen und Ströme dem Messgerät zugeführt, die einen entsprechenden Ausschlag des Messinstruments hervorrufen müssen. Bei einem zu kleinen Ausschlag kann der normalerweise aktivierte Messgeräteshunt durch Drücken der Shunttaste / Bereichschalter (4) unterbrochen werden und der Ausschlag multipliziert sich mit 3,5. Zur Kontrolle, ob die Station Hochfrequenz abstrahlt, kann in der Nähe der Sendeantenne das Kästchen HF-Indikator, mit zwei Hilfsatennenstäben versehen, aufgestellt werden. Im "Hf-Indikator" wird die HF mit einer Germaniumdiode gleichgerichtet und durch das Kabel der Buchse (3) zugeführt, ein Messintrumenteausschlag beweist die HF-Abstrahlung, die allerdings je nach Antennenabstand sehr unterschiedlich ausfällt.
Mit der Kunstantenne kann die Funkstation testweise an einer Kunstlast betrieben werden. Das Licht der Glühlampe
im Innern fällt auf eine Photozelle, deren Spannung an zwei Buchsen abgegriffen werden kann. Die Photozellenspannung
ergibt eine Mass für die abgestrahlte Sendeleistung, die einer Eichkurve entnommen werden kann. In den Jahren 1948/49 wurden 165 Geräte der Panzerjägerstation CF63 und 58 Geräte der Jeepstation CF41 beschafft, welche bis 1973 im Einsatz blieben, 15 Gerätesätze wurden von der KTA zu Ausbildungszwecken eingesetzt. weitere Lektüre: © 1/2017 Martin Bösch |