E-646 Prototyp
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überarbeitet am 29.8.2010 |
Von einem ehemaligen Mitarbeiter der Firma Zellweger
Uster, die sich in der Schweiz in der Produktion
elektronischer Geräte im HF-Bereich und im Mess- und
Steuerungswesen einen Namen gemacht hat, konnte ich einen Prototyp eines
Empfängers erwerben. Das Empfangsgerät kommt in Form zweier militärisch tarnfarben-olivgrün gestrichener Boxen daher, an den abnehmbaren Schutzdeckeln befindet sich jeweils ein Handgriff, der das Gerät "trag-bar" macht. Beide Einheiten sind jeweils 32 cm tief, die Frontplatte misst jeweils 33 x 12 cm. Die Metallgehäuse erscheinen ausgesprochen robust, sämtliche Bedienungselemente und Anschlussbuchsen sind ausschliesslich von der Frontseite her zugänglich und können mit den Schutzdeckeln wasserdicht abgedeckt werden. Die Empfangsanlage gliedert sich in einen Stromversorgungsteil und den eigentlichen Empfängerteil. Das Stromversorgungsteil des Prototyps verfügt über einen 220 V - Netzanschluss, mit der Netzspannung werden 24 V - Akkumulatoren aufgeladen, an einem Voltmeter kann auf Knopfdruck der Ladezustand der Akkus abgefragt werden. An drei speziellen Steckbuchsen kann die 24 V - Vorsorgungsspannung abgegriffen werden, über ein Spezialkabel wird sie dem Empfängerteil zugeführt. Die weiteren Versorgungsspannungsbuchsen sind zum Betrieb weiterer technischer Einheiten (Sender, Sprachverschlüsselungsgerät) vorgesehen, solche waren mir aber nicht zugänglich. An der Empfängereinheit findet sich zur Linken die 24-V-Eingangsbuchse, der Hauptschalter und die bei Betrieb blinkende Betriebskontrollampe. Rechts davon liegt unter einem massiven Metallgrill der eingebaute Lautsprecher, das Gerät hat einen metallen - militärischen Klang der einiges zur Sprachverständlichkeit beiträgt, vom Musikgenuss aber abhält. Rechts davon wird der Rest der Frontplatte vom Bedienpanel eingenommen: Oben liegen 4 Dekaden - Drehschalter, an denen die Empfangsfrequenz eingestellt wird, der Empfangsbereich überstreicht nur den Bereich von 2.000 bis 11.999 kHz. Die Frequenz kann damit auf ein kHz genau festgelegt und abgelesen werden, eine weitere Feineinstellmöglichkeit ist nicht vorgesehen. Darunter findet sich der Lautstärkeregler, die Buchsen für einen externen Lautsprecher und einen Kopfhörer, die in einer eigenen Norm ausgeführt sind. Daneben liegt der Antenneneingang, da dieser in BNC-Norm ausgeführt ist, können wenigstens hier normierte Stecker verwendet werden. Ganz zur rechten finden sich nochmals zwei Drehschalter: der obere schaltet in der
Grundstellung GA den Empfänger laut, mit dem "Adresse"
bezeichneten Schalter können ähnlich wie bei einem Selektivrufverfahren
Kanäle 1 - 9 angewählt werden,
bei entsprechender Codierung des Senders wird der Empfänger nur lautgeschaltet,
wenn der Mitteilung die entsprechende Kennung vorausgeht. Beim dann definitiv beschafften Rundspruchempfänger E-646 wurde dann vor allem von der Form der Stromversorgung mit den 24V Akkumulatoren Abstand genommen, das definitive Gerät wird mit 7,5 V Stabbatterien, im Notfall über einen Adapter mit 1,5 V Batterien und im üblichen Einsatz über ein externes Netzteil versorgt. © Martin Bösch 26.11.1999 / 13.2.2007 / 30.8.2010
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